Lehrstuhl für Komparatistik
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DFG-Forschungsgruppe „Philologie des Abenteuers“

Der Begriff ‚Abenteuer‘ bezeichnet einen elementaren Nukleus des Erzählens – ‚elementar‘ sowohl im narrativen als auch im psychologischen Sinn. Unter den Grundbegriffen des Literarischen nimmt er eine Sonderstellung ein, weil er zum einen genuin narrativ, zum anderen (seiner Herkunft nach) in entscheidenden Aspekten mittelalterlich ist. Das so bezeichnete Erzähl-, Wahrnehmungs- und Erfahrungsschema hat sich, allen kritischen Einsprüchen zum Trotz, als extrem anpassungsfähig erwiesen, immer neue Renaissancen erlebt und immer neue Bereiche der Kultur durchdrungen. In solchen Übertragungen wird der ursprünglich narrative Charakter des Abenteuers häufig nicht mehr mitgedacht. Da dieser Charakter textuell vermittelt ist, bedarf es einer Philologie des Abenteuers, um diesem den ihm gebührenden Platz in der Anthropologie des Erzählens zuzuweisen.

Die DFG-Forschungsgruppe „Philologie des Abenteuers“ versammelt insgesamt neun Forschungsprojekte zu Konstellationen des abenteuerlichen Erzählens, die gemeinsam einen weiten historischen Bogen von der Spätantike bis ins 20. Jahrhundert schlagen. Das Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft ist innerhalb der Forschungsgruppe durch Prof. Dr. Martin von Koppenfels (Sprecher und Projektleiter), Prof. Dr. Robert Stockhammer (Projektleiter), Prof. Dr. Inka Mülder-Bach (Projektleiterin), PD Dr. Wolfram Ette (Projektleiter) und Dr. Manuel Mühlbacher (wiss. Mitarbeiter) vertreten.

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