Workshop-Reihe der AVL
Das Nein und das Nicht: Verneinung, Negativität, Leerstelle
28. Workshop des Instituts für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft
Organisation: Roman Widder, Jenny Willner
10. Februar 2022 – Schellingstraße 3, Souterrain im Rückgebäude, Raum U104B
Block I: 14:15-15:45
Begrüßung
Jenny Willner, Roman Widder
Un-: Geschichte und Theorie einer Vorsilbe
(Nietzsche, Freud, Butler)
Wolfgang Hottner, Bergen
Verneinung ‚Made in Germany’
(Freud, Ferenczi, G.-A. Goldschmidt)
Jenny Willner, München
PAUSE
Block II: 16:00-18:00
Widerstand, Kastration, Leerstelle:
Die realistische Negation lesen (Gogol, Storm)
Roman Widder, Berlin
L’in-fini et l’ineffable vide:
Negation und Meskalin bei Michaux und Blanchot
Jan Knobloch, Köln
rien/vide. Im Herz der Negativität bei Marguerite Duras
Katharina Simon, München
Die Vorträge sind ca. 20 Minuten lang, für die restliche Zeit ist Diskussion vorgesehen
Exposé
Mit einer berühmt gewordenen Formulierung hat Freud in seinem kurzen Aufsatz „Die Verneinung“ (1925) die Negation zu einem Ausgangspunkt psychoanalytischer Interpretationspraxis erhoben. Verneint der Patient bei der Traumwiedergabe eine bestimmte Assoziation – „Die Mutter ist es nicht“ –, so nimmt der Analytiker sich demgegenüber „die Freiheit, bei der Deutung von der Verneinung abzusehen“ und schließt rigoros: „Also ist es die Mutter“. Die Negation figuriert dabei als Signal für Bedeutsamkeit, mehr noch: Sie scheint gar einer Hermeneutik der Vereindeutigung den Weg zu bahnen. Gleichzeitig gilt bereits hier, was Freud später betonen sollte: Das Nein rührt an die Grenzen der Deutbarkeit. In Freuds „Konstruktionen in der Analyse“ (1937) gilt die Bejahung bloß als Verneinung höherer Ordnungsstufe, wobei die Verneinung selbst „ebenso vieldeutig und eigentlich noch weniger verwendbar“ sei als das Ja des Analysierten: „Die einzig sichere Deutung seines ‚Nein‘ ist also die auf Unvollständigkeit; die Konstruktion hat ihm gewiß nicht alles gesagt.“ Dieses dem Phänomen eigentümliche Schwanken zwischen Mangel und Überschuss, zwischen Vereindeutigungstendenz und Proliferation von Bedeutung, verweist weit über den psychoanalytischen Kontext hinaus. Gerade das Thematisieren eines Mangels bringt Produktivität ins Spiel: Über Negatives zu sprechen, heißt nicht unbedingt, auf etwas Nichtseiendes Bezug zu nehmen, sondern auch auf das Nichtvorhandensein von Etwas zu beharren. Und auch in der dialektischen Negation entfaltet das Negative eine produktive Kraft: Da bei Hegel die Negation immer schon gedoppelt auftritt, verbirgt sich hinter dem dialektischen Dreischritt eine „Tendenz zur Vervielfältigung“ der Negationen und die Suche nach einer „Abbreviatur unendlicher Negationsreihen“ (Patrick Eiden-Offe).
Die Analyse der spezifischen Negationsreihen literarischer Texte kann an solche theoretischen Perspektiven anschließen, erfordert jedoch eine darüber hinausgehende Sensibilität für die Vielfalt von textuellen Verneinungsoperationen, die deshalb im Zentrum des Workshops stehen: vom expliziten Nein über die geisternde Vorsilbe -un bis hin zur Frage nach der strukturierenden Funktion von Auslassungen, Leerstellen und Hohlräumen. Zur Diskussion steht unter anderem die Frage nach dem heuristischen Wert einer Philologie der Negation für eine literaturwissenschaftliche Methodendiskussion. Inwiefern lässt sich die Analyse des Verhältnisses des „Nichtgesagten“ und des „gesagten Nicht“ (Karl-Heinz Stierle) als Strukturphänomen literarischer Texte begreifen? Die Auseinandersetzung mit Spielarten der Negation eröffnet die Möglichkeit, das Verhältnis von Implizitem und Explizitem, von Latenz und Evidenz, von textimmanenter Unbestimmtheit und kontextualisierender Ausdeutung, von Hermeneutik, Konstruktion und Dekonstruktion zu diskutieren. Die Frage nach der Negation hat aber auch eine historische Dimension: Während Verfahren der Negativität gewöhnlich mit der literarischen Avantgarde in Verbindung gebracht werden, heißt es bei Hans Blumenberg nicht von ungefähr: „Unsere Fähigkeit zum Realismus beruht auf der Negation.“ Bereits der literarische Realismus verhandelt systematisch Momente des Widerstands, der Desillusionierung oder Ohnmacht und umkreist populäre Figuren der Resignation und des Neinsagens.
Dr. Wolfgang Hottner ist Associate Professor für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Bergen, Norwegen.
Dr. Jan Knobloch ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Romanischen Seminar der Universität zu Köln. Negativität. Heidelberg: Winter 2021.
Dr. des. Katharina Simon ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Romanische Philologie der LMU München.
Dr. Roman Widder ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Neuere deutsche Literatur der Humboldt-Universität zu Berlin.
Dr. Jenny Willner ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für AVL, LMU.
Poetik des Fehlers
27. Workshop des Instituts für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft
Programm
14h00 – 14h15
Viktor Fritzenkötter/ Johanna-Charlotte Horst: Einführung
14h15 – 15h15
Viktor Fritzenkötter/ Johanna-Charlotte Horst: Arbeit am glitch
15h15 – 15h45
Kaffee, Kekse, Obst
15h45 – 16h45
Hanna Hamel (Berlin/ ZfL): glitch triggern
16h45 – 17h00
Zigaretten, frische Luft
17h00 – 18h00
Boris Čučković Berger (München/ LMU): Crisis Indices: Digital "Fehler" beyond the glitch
"Diskursive Konstruktion von Feindbildern: Populismen, Verschwörung, Verhetzung"
26. Workshop des Instituts für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft
Jonathan Leader Maynard (London), Rethinking Extremism in Comparative Perspective: Narrative, Enmity and Political War
Ruth Wodak (Wien), „Rothschild, Soros, Silberstein" – das Revival von antisemitischen Weltverschwörungstheorien
Riccardo Nicolosi (München), Vladimir Putins Ukraine-Rhetorik
Juliane Prade-Weiss (München), Wut, Schamlosigkeit, Bühne. Feindschaft aufführen
Die Veranstaltung ist Teil des Forschungsprojekts Discourses of Mass Violence in Comparative Perspective.
Verweilen beim Negativen. Pandemie & Philologie
25. Workshop des Instituts für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft
Freitag, 16. Juli 2021, 14-18 Uhr (Zoom-Veranstaltung)
Teilnahme unter folgendem Link zum Zoom-Meeting:
https://lmu-munich.zoom.us/j/92096471089?pwd=amNWb0I3Z2E3R1UxVUROd0tzdzJkdz09
BeiträgerInnen sind Lars Bullmann, Juliane Prade-Weiss, Sebastian Schuller, Wolfram Ette und Anne Peiter
Seit dem letzten Jahr hat die Corona-Pandemie die Gesellschaften global im Griff. Politik, Ökonomie, Recht, Wissenschaft, Medizin und Alltagsleben suchen seitdem immunisierende Antworten auf ein tödliches Virus, das eine „zackige Demarkationslinie“ (Walter Benjamin) zwischen Vergangenheit und Gegenwart eingräbt. Die mit dieser Suche einhergehende Transformation eingespielter Lebens- und Verkehrsformen verdichtet sich auf der sprachlichen Oberfläche in signifikanten Ausdrücken, die den ‚epidemiologischen Bruch‘ der aktuellen Situation symptomatisch ausbuchstabieren: Lockdown, social distancing oder distant learning.
Diese prominenten Beispiele aus dem Wörterbuch der Pandemie mögen anzeigen, dass die Corona-Situation nicht zuletzt an eine philologische Problematik rührt. Als philologische Frage wirft die pandemische Sache Fragen nach dem Wort und den Wörtern auf – Fragen zur Benennbarkeit, Darstellbarkeit, Lesbarkeit einer Welt, die ihre überlieferte Fassung verloren hat. Die diskursiven wie nicht-diskursiven Interventionen staatlicher und medizinischer Instanzen begleitet so von Beginn an nicht zufällig die Hinwendung zu literarischen Texten als einem zusätzlichen cordon sanitaire. Die Lektüre der Seuchendarstellungen in u.a. Lukrez‘ De rerum natura, Boccaccios Il Decamerone, Shelleys The Last Man oder Camus‘ La peste zielte und zielt auf ein „cognitive mapping“ (Fredric Jameson) der Gegenwart; wie auch die aktualisierende Rezeption von Orwells 1984 auf Seiten derjenigen, für die in der Hölle des ‚cognitive napping‘ immer nur die anderen auf ewig schlummern und schmoren. Flankiert sieht sich diese literarisch-philologische Passion von einer unüberschaubaren Reihe von Büchern, Aufsätzen, Blogs und Journalen, in denen man sich um treffende Kommentare zur Corona-Situation bemüht.
Unter dem hegelianischen Losungswort „Verweilen beim Negativen“ versammelt der Workshop einige zentrale Aspekte des Verhältnisses von Pandemie & Philologie. Den Texturen, Frakturen und Lesarten der Jetztzeit gehen die Beiträge nach, indem sie die Sprachen der Angst, der Trauer, der Verschwörung und der Krise thematisieren – Bruchstücke einer Philologie des pandemischen Geistes.
Die Maschine in der Dichtung
24. Workshop des Instituts für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft
Freitag, 12. Februar 2021, 14.00 Uhr
per Zoom
Trotz der derzeitigen Covid-19-Einschränkungen wird zum Ende dieses Semesters auf zoom ein Institutsworkshop stattfinden. Das Thema heißt "Die Maschine in der Dichtung". BeiträgerInnen sind Florian Cramer, Robert Stockhammer, Hannes Bajohr, Johanna-Charlotte Horst und Andrian Kreye.
Die Maschine in der Dichtung
Kann künstliche Intelligenz dichten? Es gibt Roboter, die täuschend echt in Rembrandt-Manier malen, Schachcomputer, die nicht nur klug, sondern originell spielen, Video-Bots, die künstlerisch akzeptable Musikvideos produzieren. Poetry Bots dagegen haben es schwer: Es besteht spätestens seit dem frühen 19. Jahrhundert Konsens darüber, dass dasjenige, was etwa ein Gedicht besonders macht, gerade nicht in der Befolgung von Regeln, also in der Reproduktion vorgegebener Gattungsmuster und Stilvorgaben liegt. So gilt ein häufig gebrauchtes Motiv bestenfalls als konventionell, schlimmstenfalls als kitschig. Weil Poesie in der Moderne maßgeblich über Originalität funktioniert, die nicht kalkulierbar ist, ist maschinelle Poesie schwer vorstellbar – entsprechend ehrgeizig ist das Vorhaben einer Artifical Creativity (du Sautoy).
Maschinelles Dichtens wird allerdings schon ab der Mitte des 20. Jahrhunderts gefordert, ohne dass dabei mit dichtender künstlicher Intelligenz gerechnet wird. Zur Steigerung poetischer Produktivität wird auf die Simulation technisch durchrationalisierter Verfahren gesetzt. Dabei verändern sich die ideologischen Valenzen der Mensch-Maschine-Konstellation: Defizient ist nicht die Maschine gegenüber dichterischer Schöpfungskraft, sondern der dichtende Mensch, dem das Bewusstsein für den technischen und reproduktiven Charakter seines Schreibens fehlt. Die Unterbrechung des poetischen Wiederholungszwangs sieht etwa Roland Barthes in der Ablösung des ‚écrivain‘ durch den ‚écrivant’: Im Gegensatz zum inspirierten Dichtergenie macht sich der Schreibende keine Illusionen über die konventionellen Präformationen seines poetischen Ausdrucks. Aus der Verweigerung gegen die Genieästhetik wird bei Gilles Deleuze der Wunsch des Dichters, „Maschine zu werden“: Es soll nicht eine Maschine menschlich dichten, sondern Dichtung selbst maschinell werden.
Für dieses theoretische Desiderat maschinellen Schreibens gibt es einen langen literarhistorischen Vorlauf: Bereits Harsdörffer experimentiert im Fünffachen Denkring mit Silbenkombinatorik als Grundlage poetischer Produktion. Als Maschinen lassen sich auch historische Regelpoetiken denken, die über Reimschemata, metrische Notwendigkeiten, stilistische Vorgaben oder Gattungscharakteristika unablässig im Inneren der Dichtung arbeiten. Hochkonjunktur hat die proto-maschinelle Kombinatorik in den klassischen Avantgarden, etwa in den Montagetechniken des Dada; in der écriture automatique versuchen die Surrealisten dichtendes Bewusstsein auszuschalten und Textproduktion an Kontrollverlust und Automatismus zu koppeln. Die oulipotische écriture sous contrainte zielt auf Ähnliches mit anderen Mitteln ab: Hier wird ein Schreibprozess installiert, der durch formale Beschränkungen und gerade nicht durch künstlerische Autonomie neue Forme hervorbringt.
Das poetische Phantasma, Maschine zu werden und in maschineller Poesie das Menschliche hinter sich zu lassen, lässt sich komplementär zum Phantasma kreativ schreibender künstlicher Intelligenz verstehen: Beide zielen auf eine transhumanistische Aufhebung der Unterscheidung von Mensch und Maschine und auf eine Automatisierung und Desakralisierung des kreativen Aktes. Wir möchten im Workshop nach beiden Spielarten maschinellen Dichtens fragen.
Literatur der 20er Jahre.
J.M.Coetzee "The Death of Jesus"
23. Workshop des Instituts für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft
Freitag, 7. Februar 2020, ab 14.00 Uhr
Schellingstr. 3, R U104 B
Mit Reaktionen auf literarische Neuerscheinungen kann man sich im akademischen Betrieb üblicherweise Zeit lassen. Akteure im Bereich der Literaturvermittlung – um unter diesen Überbegriff provisorisch Übersetzer und Rezensenten in den verschiedensten Medien, etwa Rundfunk und Zeitung, zu bringen – müssen sehr viel schneller reagieren. Der Workshop bringt Akteure aus beiden Bereichen zusammen (wobei freilich einige von ihnen ohnehin in Personalunion an beiden teilhaben). Der Anlass ist ein Roman, dessen englische Originalversion am zweiten Tag dieses neuen Jahrzehnts erschienen ist: J. M. Coetzees The Death of Jesus.
Programm
14.00
Einführung
Nicolas Freund: Die Welt der Prosa in J.M. Coetzees ‚Jesus-Trilogie‘
Wolfram Ette: Inverser Eigensinn. Coetzees The Death of Jesus (2020)
15.30
Martin Wagner: Warum nicht Englisch? Warum Spanisch?
Reinhild Böhnke: Besonderheiten beim Übersetzen von Coetzees ‚Jesus-Trilogie‘
Julia Landmann: "to do the forgetting". Liedzitate in Coetzees ‚Jesus-Trilogie‘
17.15
Robert Stockhammer: "Y no es lo mismo que más". Mathematik und Pädagogik aus J.M. Coetzees postdigitaler Perspektive
Yana Lyapova: Abschiedstanz einer Sprache der Unschuld
Marie Schoeß: Tanz mit den Windmühlen. The Death of Jesus oder: Warum es sich nicht rentieren kann, einen Roman von J.M. Coetzee zu rezensieren
Abschlussdiskussion
Flyer Literatur der 20er Jahre
Schreibweisen des Selbst in der Gegenwartsliteratur
22. Workshop des Instituts für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft
Freitag, 26. Juli 2019, Schellingstr. 3, R U104 B
Programm
14:00 – 14:15 Uhr
Einführung von Johanna Charlotte Horst und Johannes Kleinbeck
14:15 – 15:15 Uhr
Hanna Engelmeier (Essen): Annie Ernaux spricht für sich
15:30 – 16:30 Uhr
Niklas Barth (München): Unverbindliche Verbundenheiten. Die Medialität des Netzwerks und die erkaltete Herzensschrift
16:30 – 17:30 Uhr
Kevin Vennemann (Los Angeles): Arbeit und Selbst im globalisierten Zeitmeer. Heike Geißlers Saisonarbeit
Theoriegeschichte(n)
21. Workshop des Instituts für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft
Freitag, 8. Februar 2019, Schellingstr. 3, R U104 B
Programm
14.00
Einführung: Anna Förster
14.15
Irina Wutsdorff (Tübingen): Transfer der Konzepte – Konzepte des Transfers. Ansätze zu einer Verflechtungsgeschichte der Literaturtheorie
15.30
Hanna Sohns (LMU): Medusen, Nymphen, Fluida – Ansichten des weiblichen Geschlechts (Soranos, Freud, Irigaray)
16.45
Jenny Willner (LMU): Das Begattungsorgan als Geschichtsdokument. Zur Übertragung psychoanalytischer Methoden auf die Evolutionsgeschichte bei Sándor Ferenczi
17.45
Abschlussdiskussion
Dass auch (Literatur)Theorie einer Historisierung bedarf steht mittlerweile außer Frage. Wie dies aber zu tun und davon ausgehend auch eine Theoriegeschichte zu denken und vor allem zu schreiben sei, scheint sehr viel weniger klar und ist in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder aufs Neue diskutiert worden. Etabliert haben sich in diesem Zusammenhang v.a. die Paradigmen ‚Reise‘ (Edward Said, James Clifford) und ‚Verflechtung‘ (in Anlehnung an die in der Geschichtswissenschaft geführten Debatten über eine ‚histoire croisée‘ bzw. ‚entangled history‘) sowie in jüngster Zeit ‚Übersetzung‘ (z.B. Barbara Cassins Versuch, Philosophiegeschichte in Form eines Dictionnaire des intraduisibles zu schreiben). Der Workshop fragt nach den Möglichkeiten, Voraussetzungen und Konsequenzen von Theoriegeschichte und -geschichtsschreibung. Von wem wird Theoriegeschichte ‚gemacht‘? Wo, in welchen Gattungen und Medien wird sie geschrieben? Wie verhält sich Theorie- zur Wissenschafts- und auch zur Literaturgeschichte? Dabei sollen neben den genannten Paradigmen auch solche theoriegeschichtlichen Rhetoriken, Denkfiguren und Metaphern in den Blick genommen werden, die an unvermuteten Orten aufzufinden sind, etwa in der Theorie selbst oder auch in der Literatur.
Postdigital Humanities
20. Workshop des Instituts für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft
Freitag, 13. Juli 2018, Schellingstr. 3, R U104 B
Programm
14.00
Einführung (Robert Stockhammer)
14.15
Christian Thomas: Digitale Editionen als geisteswissenschaftliche Forschungsdaten:Präparieren, Prozessieren, Analysieren aus fachwissenschaftlicher Perspektive.
15.30
Burkhardt Wolf: Nicht-Lesen in Musils Bibliothek. Zur Ordnung des Wissens im Mann ohne Eigenschaften, Kap. 100.
16.45
Gloria Meynen: Medien der Fernerkundung. Einige Überlegungen zu Franco Morettis Distant Reading.
17.45
Abschlussdiskussion
Während sehr viele Menschen, auch in den Text- und Kulturwissenschaften, seit bald dreißig Jahren ihre Texte auf Computern schreiben und seit bald zwanzig Jahren weitgehend über Drähte (oder drahtlos) miteinander kommunizieren, hat sich erst seit bemerkenswert kurzer Zeit das Label Digital Humanities etabliert.
Dieses jetzt schon wieder mit einem post zu präfigieren, mag als übereilt erscheinen. Gemeint ist diese Vorsilbe daher, einen Vorschlag Florian Cramers aufgreifend, wie das post in postkolonial: Nach der Etablierung des Labels Digital Humanities lässt sich ja, mittendrin, immerhin, eine Perspektive simulieren, die analytischen Abstand dazu schafft.
Der Workshop verbindet die Vorstellung eines exemplarischen Unternehmens aus diesem Bereich mit Reflexionen über den aktuellen Stand des Lesens, die auch die historischen Dimensionen der gegenwärtigen Praktiken ausloten.
Materialismus
19. Workshop des Instituts für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft
Freitag, 09. Februar 2018
14.00 bis 19.30 Uhr
Schellingstr.3, RG, Raum R U104B
14:00
Lars Bullmann: Spielräume des Materialismus (Einführung)
14:15
Annette Keck: Fadenscheinige Machwerke. Zur Kunst des Wartens
15:15
Sulgi Lie: Pantomimesis. Adornos Chaplin
16:45
Friedrich Balke: Was ist niederer Materialismus? Auerbach mit Marx
17:45
Lars Bullmann: Passagenwerg. Anmerkungen zu Benjamins kindlicher Kritik
19:00
Abschlussdiskussion
Einführung
„[…] Idealismus ist der rein in sich fortlaufende, der auch in seinen Negationen noch ungestörte Zusammenhang; Materialismus aber ist Unterbrechung.“ - so Ernst Bloch in seinem Buch Subjekt-Objekt. Erläuterungen zu Hegel. Folgt man Bloch, so lässt sich die entscheidende Geste eines materialistischen Denkens, Schreibens und Handelns im Bruch mit hegemonialen Denk- und Lebensformen verorten, die durch die Dominanz der (begrifflichen) Form gegenüber dem Stoff, der Transzendenz gegenüber der Immanenz, des Geistes gegenüber dem Körper, des Sinns gegenüber dem Unsinn produziert werden. Als Materialist kann dann derjenige gelten, der diese Verhältnisse nicht einfach nur umkehrt, sondern sie im Ausgang von und im Hinblick auf widerständige Materialitäten anders artikuliert, ohne sich dabei von harmonisierenden Phantasmen gängeln zu lassen. In diesem Sinne wäre etwa noch Marx‘ historisch-materialistisches Diktum, demzufolge das (gesellschaftliche) Sein das Bewusstsein bestimme, weniger als abschließende Auskunft, dagegen eher und vor allem als Eröffnung eines neuen diskursiven Terrains zu verstehen. Anders gesagt: etwas vom Kopf auf die Füße zu stellen, ist nur scheinbar eine einfache Umkehrung. Zumal innerhalb des materialistischen Denkens verschiedene Programme existieren, die es zu unterscheiden gilt. So gibt es mechanische, historisch-dialektische, aleatorische, semiotische Spielarten des Materialismus.
Materialistische Perspektiven lassen sich nicht zuletzt für die Beschreibung literarischer Prozesse fruchtbar machen. Aus guten Gründen etwa nennt Terry Eagleton in seinem Buch How to Read a Poem jene Fetischisten der Sprache, die man gemeinhin unter dem ehrwürdigen Namen ‚Dichter‘ führt, „materialists of language“, und sieht in deren Sprachmanövern einen - wie immer schwachen - kulturrevolutionären Gestus am Werk, der nicht nur den ‚Stein steinern‘, sondern darüber hinaus die Sprache sprachlich machen will. In Sachen materialistischer Analyse treten so neben ‚klassisch‘ marxistische Theorie-Angebote, die von jeher literarische Texte auf deren ‚sozioökonomische‘ Determinationen und Implikationen hin befragt haben, formalistische, strukturalistische und hyperstrukturalistische Textanalysen, welche die sogenannte ‚Materialität des Signifikanten‘ gegen menschlich, allzumenschliche Sinn-Seligkeiten in Stellung bringen - die vielen Buchstaben sollen hier dem einen Geist, mag er sich auch dialektisch-materialistisch nennen, regelmäßig in die Parade fahren, um diesen auf glückliche Abwege und schiefe Bahnen zu bringen.
Konfliktlinien und Problemlagen genug also, um sich die Frage „Was heißt Materialismus?“ immer wieder vorzulegen - gerade auch in der Jetztzeit eines ‚Marx-Jahres‘. Der Workshop tut dies am Leitfaden konkreter Analysen einiger konkreter Diskurs-Situationen. Es wird dabei um fadenscheinige Machwerke im Modus ihres materiellen Verschwindens gehen, um materialistische Sach- und Erfahrungsgehalte eines literaturwissenschaftlichen ‚Klassikers‘, mimetische Beziehungen zwischen Kino und Kritischer Theorie sowie um Verfahren zur Herstellung von (Text-)Körpern.
Alltag
18. Workshop des Instituts für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft
Freitag, 28. Juli 2017
14.00 bis ca. 19 Uhr
Schellingstr.3, RG, Raum R U104B
14.00
Johanna-Charlotte Horst (LMU, AVL): Mikrologien des Alltags
15.15
Julian Müller (LMU, Soziologie): Der Alltag der Soziologie
16.30
Sven Hanuschek (LMU, Germanistik): klos, sein da wo klos? Der alltäglichste Ort
und die Auflösung der Zeichen
17.45
Abschlussdiskussion
Vor, zwischen, und nach den Beiträgen liest Detlef Kuhlbrodt eigene Texte.
Parasitenpoetik
17. Workshop des Instituts für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft
Freitag, 10. Februar 2017
14.00 bis 20.00 Uhr
Schellingstr.3, RG, Raum R U104B
Programm
14:00
Einführung (Susanne Strätling)
14:15
Jan Niklas Howe: Jenseits der Produktion. Parasiten bei Karl Marx und Michel Serres
15:15
Anna Förster: Von parasitärem zu partizipatorischem Schreiben: Relektüren zweier tschechischer Bio-Interviews
16:45
Anna-Katharina Krüger: “Because I was not a writer...“ Autorität und Autorschaft in Dave Eggers’ What is the What
17:45
Robert Stockhammer: “I do it to do it.” Donald Trumps (oder eher Tony Schwartz’?) Kunsttheorie
19:00
Andrej Astvacaturov: Alexander Zholkovsky as a Writer
Geschichte schreiben
16. Workshop des Instituts für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft
Freitag, 15. Juli 2016
14.00 bis 19.00 Uhr
Schellingstr.3, RG, Raum R U104B
Programm
14.00 Uhr
Johanna-Charlotte Horst: Begrüßung und Einführung
14.15 Uhr
Susanne Strätling: "Die Kraft einer sichtbaren Bewegung". Lev Tolstojs Bewegungslehre der Geschichte
15.15 Uhr
Frank Ruda: Subjektive Geschichten sub species aeternitatis
16.15 - 17.00 Uhr Kaffeepause
17.00 Uhr
Lars Bullmann: Foucault, die Genealogie, die Historie - die Infamie
18.00 Uhr Susanne Lüdemann: Perlentauchen. Geschichte schreiben nach dem Traditionsbruch
Poetik der Namen
15. Workshop des Instituts für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft
Freitag, 5. Februar 2016
14.00 bis 19.00 Uhr
Schellingstr.3, RG, Raum R U104B
Programm
14.00 Uhr, Cornelia Wild: Apostrophic turn. Der Name des Autors (Dante, Proust)
15.00 Uhr, Johanna Schumm: Isabel. Konzeptistik und Psychoanalyse eines Namenswitzes (Gracián und Freud)
Moderation: Dr. Fabienne Imlinger
Kaffeepause
17.00 Uhr, Isabel Kranz: „Nomina si nescis, perit & cognitio rerum“. Carl von Linnés Namenspoetik
18.00 Uhr, Sascha Pöhlmann: „Names by themselves may be empty, but the act of naming...“. Pynchons sprechende Namen
Moderation: Dr. Jenny Willner
Das Maß der Worte. Vers - Metrum - Reim
14. Workshop des Instituts für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft
Termin: Freitag, 17. Juli 2015
14.00 bis ca. 20.00 Uhr
Ort: Französische Bibliothek, Ludwigstr. 25, 4. Stock
Programm
14.00
Eske Bockelmann: Versgeschichte - Weltgeschichte
15.00
Heinrich Detering: Pathos und Parodie. Zur Formsemantik des Reims
16.00
Wolfram Ette: Bob Dylan, »It's Alright Ma«. Versuch über die Psychoanalyse des Reims - entfällt -
17.00
Judith Kasper: Zögernde Schritte. Valérys Les Pas
18.00
Michael Auer: Mètre – Mettre – Maître. Gesetzgebung in Ronsards Ode I/2
19.00
Martin von Koppenfels: Der unscheinbare Augenblick. Kurzer Kommentar zu einem Vers von Lavinia Greenlaw
Programm (Plakat, 680 KB)
Welt-Komposita
13. Workshop des Instituts für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München in Kooperation mit dem DFG-Graduiertenkolleg "Funktionen des Literarischen in Prozessen der Globalisierung"
Termin: Freitag, 30.1. und Samstag, 31.1.2015
Ort: Raum 305, Schellingstraße 3, Rückgebäude
Freitag, 30. Januar 2015
14.00
Robert Stockhammer (LMU): Welt-Komposita (Einführung)
Markus Krajewski (Basel): Welt-*
Martin Hose (LMU): Kosmo-Logie
Thomas Erthel (LMU): Welt-All
Moderation: Martin v. Koppenfels (LMU)
15.45
Christoph K. Neumann (LMU): Weltgeschichte
Isabel Kranz (LMU): Weltkrieg
Susanne Lüdemann (LMU): Weltbürger
Lars Bullmann (LMU): Weltmeister(schaft)
Moderation: Fabienne Imlinger (LMU)
17.30
Jörg Dünne (Erfurt)/Roger Lüdeke (Düsseldorf): Um-Welt
Matei Chihaia (Wuppertal): Lebenswelt
Moderation: Johanna Schumm (LMU)
Samstag, 31. Januar 2015
10.00
Hermann Doetsch (LMU): Weltlinien
Hansjörg Bay (Erfurt): Weltkugel
Helga Thalhofer (LMU): Welterschließung
Nora Zapf (LMU): Unter(wasser)welt
Moderation: Johanna-Charlotte Horst (LMU)
11.45
Bernhard Teuber (LMU): mondanité/Weltverfallenheit
Mahamat Ali Alhadji (LMU)/Kirsten Kramer (Bielefeld): littérature-monde/Weltliteratur
Andreas Mahler (FU Berlin): Weltvergessenheit
Moderation: Robert Stockhammer (LMU)
1967 und/oder 1968
12. Workshop des Instituts für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München
Termin: 11. Juli 2014
Ort: Schellingstr. 3, Rückgeb., Raum R U 104 B (vormals K 04 B)
14:00
Johanna-Charlotte Horst
Der afformative Charakter der Kultur. Studentenprotest in Georges Perecs Un Homme qui dort.
15:00
Marcus Coelen
oder oder oder. Oder von etwas Anderem.
16:00
Clemens Pornschlegel
Die Erfindung des Konzeptalbums, 1967
17:00
Abschlussdiskussion
(Leitung: Lars Bullmann/Robert Stockhammer)
Schiff und Schrift
Zum Verhältnis von Literatur und Globalisierung von der Frühen Neuzeit bis zum 19. Jahrhundert
11. Workshop des Instituts für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München in Kooperation mit dem DFG-Graduiertenkolleg "Funktionen des Literarischen in Prozessen der Globalisierung".
Termin: Freitag , 7.2. 2014, 15.00 bis 19.00 Uhr und Samstag, 8.2.2014, 9.30 bis 18.30 Uhr
Ort: IBZ München, Amalienstr. 38
Nichts hat die „terrestrische Globalisierung“ von der Frühneuzeit bis zum Ende des 19. Jahrhunderts so geprägt wie die Entwicklung der ozeanischen Schifffahrt. Die Navigation auf hoher See erlaubte transkontinentale (sehr oft asymmetrische) Handelsbeziehungen und generierte dabei völlig neue Formen der Erschließung, Kolonisierung und Organisation des Raumes (wie z.B. die traurig berühmte „Middle Passage“). Entscheidende Elemente dieses Prozesses waren einerseits die praxisorientierte Optimierung des kartographischen Wissens ab dem Ende des 15. Jahrhunderts und andererseits die stetige Perfektionierung der Seefahrtstechniken (darunter Messgeräte und Schiffsbau). Das Verhältnis von Wissen und Schifffahrt war aber kein unidirektionaler Prozess. Die ozeanische Schifffahrt selber brachte neue Erkenntnisse in fast allen wissenschaftlichen Bereichen hervor und inspirierte unzählige Kunstwerke und philosophische Reflexionen. In Anbetracht dieser reziproken Beziehung möchte die Tagung jene Schreibprozesse untersuchen und diskutieren, die an der Schnittstelle zwischen Schifffahrt und Wissensformation entstanden sind. Ins Zentrum dieser Veranstaltung rücken demzufolge jene Textproduktionen, die das mediale Gefüge von Schiff und Schrift entweder direkt thematisieren oder implizieren. Gemeint sind dabei sowohl Navigationstraktate, Logbücher von Schiffsexpeditionen, Handels- und Passagierregister usw. als auch literarische Texte stricto sensu (von den maritimen Epen der Renaissance bis zu den Seeromanen des 19. Jahrhunderts), die Globalisierungsprozesse reflektiert und zum Teil mitgestaltet haben.
Arbeit (in) der Literatur
10. Workshop des Instituts für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der LMU München
Freitag, 12.07.13, 14.00 - 18.00 Uhr
14:00 Fabienne Imlinger (LMU München):
Komische Arbeit: Kafkas Blumfeld-Fragment
15:00 Katja Rothe (UdK Berlin):
Brechts Werkstatt und die Kunst des Spekulierens
16:00 Wolfram Ette (TU Chemnitz)
Arbeit als Selbstverwandlung in Müllers ZEMENT
17:00 Abschlussdiskussion
Moderation: Robert Stockhammer / Fabienne Imlinger
Die Kunst des Verzeichnens
9. Workshop des Instituts für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der LMU München
Freitag, 8. Februar 2013, 14-18.30 Uhr
14.00 Ralph Ubl (Universität Basel)
"Ein Handschuh" – Max Klingers Poetik des druckgraphischen Zyklus
15.00 Kärin Nickelsen (LMU München)
Ein Gras ist ein Gras ist ein Gras
16.15 Davide Giuriato (Wien/München)
Nebenwege des Schreibens – Walter Benjamins "Berliner Kindheit um 1900"
17.15 Uhr Inka Mülder-Bach (LMU München):
Der Weg der Gabeln. Reihenbildungen im "Mann ohne Eigenschaften"
Fluchtpunkte der Literaturwissenschaft: Theorie, Text, Material
8. Workshop des Instituts für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der LMU München
Freitag, 10.02.2012, 14-18 Uhr
14.00 Uhr: Achim Geisenhanslüke (Regensburg)
Textkulturen? Zur Theorie nach dem Ende der Theorie
15.00 Uhr: Barbara Vinken (LMU München)
Lesen. Von Texten und Texturen
16.00 Uhr: Cornelia Ortlieb (LMU München)
Schreiben. Mallarmés Miniaturen und andere Materialien der Literatur
Is there an emotion in this text? Oder: Gibt es eine Psychoanalyse der Affekte?
7. Workshop des Instituts für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der LMU München
Freitag, 11. Februar 2011, 14 – 18 Uhr
14.00 Uhr: Martin von Koppenfels (LMU München)
Ein Schloss am Meer. Aus dem Hinterhof der Traumdeutung
15.00 Uhr: Mai Wegener (FU Berlin)
Warum die Psychoanalyse keine Gefühlstheorie hat
16.00 Uhr: Marcus Coelen (LMU München)
War was? Frage - Affekt - Antwort
Paradigma
6. Workshop des Instituts für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der LMU München
Freitag, 23.07.2010, 14-18 Uhr
14.00 Uhr: Mirjam Schaub (FU Berlin)
Eines Schneiders Probe: Nelson Goodmans Exemplifikationen.
15.00 Uhr: Aage Hansen-Löve (LMU München)
Vom Paradigma zur Serie: Zwischen früher und später Avantgarde.
Russische Beispiele von Chlebnikov zu Charms.
16.00 Uhr: Thomas Schestag (LMU München)
Zum Beispiel: allein.
Sprechakte
5. Workshop des Instituts für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der LMU München
Freitag, 12. Februar 2010, 14-18 Uhr
14.00 Uhr: Sybille Krämer (FU Berlin)
Wozu Schrift? Reflexionen über 'Schriftbildlichkeit'
15.00 Uhr: Johanna Schumm (Bielefeld)
Bekennen. Augustin mit Austin.
16.00 Uhr: Björn Quiring (LMU München)
Der Fluch - ein Ausnahmefall der Sprechakttheorie?
Große Reisen - kleine Orte
4. Workshop des Instituts für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der LMU München
Freitag, den 24. Juli 2009
14.00 Uhr: Federico Italiano (Akademie d. Wiss. Wien/LMU München)
Die Insel: Strategien des Zugangs
15.00 Uhr: Bernd Stiegler (Konstanz)
Das Zimmer: Xavier de Maistres Zimmerreise als Beginn einer langen Geschichte
16.00 Uhr: Michael Ott (LMU München)
Der Gipfel: Topographie, Narration und Medialität in Expeditionsberichten aus dem Himalaya
Unreine Übersetzung
3. Workshop am Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der LMU München
6. Februar 2009
14.00 Uhr: Brigitte Rath (LMU)
Einsprachig Mehrsprachlich. Zu Pseudoübersetzungen
15.00 Uhr: Werner Hamacher (Frankfurt a.M.)
Kontraduktionen
16.00 Uhr: Daniel Weidner (ZfL Berlin)
Heilige Texte und unreine Sprache
17.00 Uhr: Robert Stockhammer (LMU)
Das *Schon-Übersetzte
Zeichen und Wunder. Kulturwissenschaftliche Anknüpfungen an Charles S. Peirce
2. Workshop am Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der LMU München
4. Juli 2008
14.00 Uhr: Nina Ort (LMU)
Erkenntnistheoretisch und logisch dreiwertige Zeichen,
illustriert durch Alice aus dem Wunderland
15.00 Uhr:Uwe Wirth (Gießen)
Genuine und degenerierte Indexikalität bei Peirce –
mit Blick auf den Spurbegriff (z.B. bei Derrida)
16.00 Uhr: Stephan Packard (LMU)
Die Semiotik der Wandlung in Liturgie und Theater –
Gibt es eine Ökonomie der Zeichen?
17.00 Uhr: Abschlussdiskussion
Peirce in medien- und kulturwissenschaftlichen Perspektiven
(mit mindestens einem vorbereiteten Diskussionsbeitrag)
Leitung: Robert Stockhammer (LMU)
Textuelle Produktion unter Kontrolle
1. Workshop im Rahmen der Forschungskooperation Department of German Language and Literature, Seoul National University & Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, LMU München
25. Januar 2008
15.15 Uhr: Prof. Dr. Young-Ae Chon (Seoul National University)
Die deutsche Teilung – gespiegelt in der Lyrik
16.15 Uhr: Prof. Dr. Ihmku Kim (Seoul National University)
Von der Wahrheit zeugen.
Medialer Transfer des Ursprungsgeschehens in Patrick Roths Novelle »Riverside«
17.15 Uhr: Dr. Stephan Packard (LMU München)
Membranen in einer Sprache: Textuelle Kontrolle in geteilten Nationen
18.15 Uhr: Dr. Claude D. Conter (LMU München)
Literatursatire und Persönlichkeitsverletzung: Am Beispiel Georg Weerths