Lehrstuhl für Komparatistik
print


Navigationspfad


Inhaltsbereich

Lucas-Jan Dörre, Promotionsstudent

Dorre_jpeg

Tätigkeit: Promotionsstudent

Studiengänge: Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Physik, Medieval & Modern Languages

Universitäten: Ludwig-Maximilians-Universität München, University of Oxford

Stellen Sie Ihre gegenwärtige Tätigkeit kurz vor.

Ich promoviere seit Oktober 2017 in Germanistik an der University of Oxford. In meiner Arbeit beschäftige ich mich mit deutschsprachiger Lyrik um 1900 und wie verschiedene Bewegungsdiskurse dieser Zeit Ästhetik und Poetik der Gedichte beeinflussen.

Im Allgemeinen ist mein Tagesablauf sehr selbstbestimmt, da ich nicht, wie in Deutschland meistens üblich, neben meiner Promotion noch als Mitarbeiter im Institut angestellt bin.

Während der jeweils achtwöchigen Trimester strukturiert sich mein Zeitplan stärker durch verschiedene Univeranstaltungen.
Dazu gehört ein Research Seminar, in dem man zusammen mit den anderen Germanistikstudierenden des Jahrgangs und einem Professor Forschungsarbeiten oder diverse andere Texte bespricht. Zusätzlich hat man im Rahmen eines studentisch organisierten Seminars die Möglichkeit, kleinere Aufsätze oder Ideen vorzustellen oder zu diskutieren.

Wie hat Sie die AVL auf Ihre gegenwärtige Tätigkeit vorbereitet?

Ich finde es ist wichtig, schnell zu verstehen, dass man mit den Dozierenden offen sprechen kann und auch soll. Ob es nun um Fragen, Wünsche, persönliche Projekte oder knappe Deadlines geht, immer bin ich auf Verständnis und Hilfsbereitschaft gestoßen. Ich habe beispielsweise schon früh gewusst, dass ich gerne im englischsprachigen Ausland meinen Master machen wollte und nach kurzer Nachfrage war es mir problemlos möglich, kleinere Arbeiten auf Englisch zu verfassen, um so schon einmal etwas Übung zu sammeln. Sehr schön und hilfreich für mich ist es auch gewesen, gegen Ende meines Studiums zusammen mit einer Kommilitonin ein Tutorium für den damaligen Einführungskurs in AVL zu leiten. Es hat mich einerseits darin bestärkt, später eine akademische Laufbahn zu verfolgen und andererseits ist es ein guter Perspektivwechsel gewesen.

Was am Studium der AVL in München ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?

Am stärksten in Erinnerung geblieben aus München ist mir die gesamte Atmosphäre des AVL-Instituts. Durch die sehr überschaubare Größe ist alles sehr angenehm familiär. Man lernt nicht nur Studierende des eigenen Jahrgangs gut kennen, sondern auch spätere und frühere Semester. Auch die Dozierenden sind durchweg sehr offen, hilfsbereit und zugänglich. Wunderbar ist auch, dass man die Möglichkeit bekommt, ein Blockseminar in z.B. Venedig zu besuchen, was ohne Frage eine einmalige und schöne Erfahrung ist.

Wenn heute Ihr erster Studientag wäre – gibt es etwas, das Sie anders machen würden?

Ich würde mich wahrscheinlich schon von Anfang an mehr in das Institut und die Fachschaft integrieren. Nachdem gerade die Arbeit mit und für die Fachschaft so wichtig und bereichernd für mich war, ist es etwas bedauerlich, dass ich erst ab dem Ende des zweiten Semesters so wirklich damit begonnen habe. Und – natürlich – würde ich nicht wieder sechs Semester Physikstudium abwarten vor dem Wechsel zu AVL.